5 Tipps für eine coole Kinder-Outdoor-Kletterwand im Garten

5 Tipps für eine coole kinder-outdoor-kletterwand im garten

Erfahre jetzt, wie du eine Kinder-Kletterwand im eigenen Garten baust und worauf es bei einer Outdoor-Kletterwand ankommt.

Sich körperlich komplett verausgaben, Kraft und Ausdauer entwickeln und dabei die eigenen motorischen Fähigkeiten verbessern: Das Klettern ist der perfekte Sport für bewegungsfreudige Kids. Doch neben den zahlreichen körperlichen Effekten haben regelmäßige Erfolge an der Kletterwand einen ebenso positiven Einfluss auf das individuelle Selbstvertrauen sowie das Vertrauen in andere Menschen. Mit einer Outdoor-Kletterwand im eigenen Garten lassen sich kleine Klettersessions ganz nebenbei in den Alltag integrieren. In diesem Artikel erfährst du, was du beim Errichten einer Kinder-Kletterwand beachten musst und wie der Bau einer solchen DIY-Boulderwand problemlos gelingt. 

Tipp 1: kaufen oder selber bauen? - diy-projekt vs. fertige kletterwand

Damit die Kinder nicht bereits nach kurzer Zeit die Freude am Klettern im eigenen Garten verlieren, sollte eine Outdoor-Kletterwand möglichst viele Klettermöglichkeiten bieten – und die Kleinsten somit immer wieder vor neue Herausforderungen stellen. Die Kosten für eine abwechslungsreiche, qualitativ hochwertige Kinder-Kletterwand betragen in etwa 400 €. Eine Kletterwand „Marke Eigenbau“ ist deutlich günstiger und damit eine echte Alternative zur fertigen Outdoor-Kletterwand aus dem Einzelhandel. 

Tipp 2: kletterwände für kinder: abwechslung ist king

Wie hoch der Spaßfaktor beim Klettern an der Wand ist, hängt in erster Linie davon ab, wie variabel diese gestaltet ist. Denn nur wenn sich mit den einzelnen Kletterelementen immer wieder neue Routen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden zusammenstellen lassen, bleibt der Reiz am Klettern auch langfristig bestehen. Unabhängig davon, ob du planst, eine Kinder-Kletterwand in Eigenregie zu bauen oder dich dazu entschließt, eine bereits fertige Wand zu kaufen: Achte in jedem Fall darauf, dass sich die einzelnen Klettergriffe leicht abschrauben und neu anordnen lassen. Gleichzeitig sorgen unterschiedliche Kletterelemente für noch mehr Spaß und Abwechslung. Hierzu zählen beispielsweise

- überhängende Wände
- geneigte oder verwinkelte Bereiche
- verschiedene Seilkonstruktionen
- relativ flache Bereiche
- kleine Griffe (Plattenklettern).

Abgesehen davon lässt sich der Schwierigkeitsgrad der einzelnen Kletterrouten steigern, in dem die Griffe diagonal (statt senkrecht) angeordnet werden.

Extratipp:
Besonders viel Spaß macht das Klettern, wenn die Kinder über die Kletterwand ein bestimmtes Ziel erreichen, beispielsweise ein höher gelegenes Spielhaus oder eine Rutsche. 

Tipp 3: outdoor ist nicht gleich indoor: besonderheiten von kletterwänden im außenbereich 

Im Prinzip unterscheidet sich der Bau einer Outdoor-Kletterwand nicht wesentlich von dem einer Kletter- bzw. Boulderwand fürs Kinderzimmer. Aber auch wenn die Konstruktion bei beiden Klettervarianten die gleiche ist, sind die Anforderungen an eine Kletterwand im Außenbereich deutlich höher als es bei einer Indoor-Kletterwand der Fall ist. Da der Platz in Innenräumen in der Regel begrenzt ist, sind private Outdoor-Kletterwände meist breiter und auch höher als in geschlossenen Räumen. Eine größere Kletterwand bietet zwar auf der einen Seite mehr Flexibilität sowie mehr Gestaltungsmöglichkeiten, auf der anderen Seite steigt mit der Kletter- und Fallhöhe aber auch das Verletzungsrisiko. Zu guter Letzt sollten für den Bau einer Kletterwand im Freien ausschließlich wetterfeste, korrosions- und verrotungsfreie Materialien verwendet werden. Das gilt sowohl für die Wand an sich als auch für die einzelnen Griffe, Muttern und Schrauben. Ein zusätzliches Vordach am oberen Ende der Wand schützt sowohl die Rückwand als auch die Holzplatten vor Wettereinflüssen wie Regen und Schnee und erhöht auf diese Weise die Lebensdauer der Kletterwand.

Tipp 4: sicherheitsaspekte beim errichten einer outdoor-kletterwand - gefahrlos klettern im eigenen garten

Auch wenn es sich bei Outdoorkletter-Wänden im eigenen Garten für gewöhnlich um relativ niedrige Wände, die ein sicheres Abspringen und damit ein Klettern ohne Sicherungsseil (Bouldern) ermöglichen, handelt, müssen bereits beim Bau der Kinder-Kletterwand gewisse Vorkehrungen getroffen werden, um das Verletzungrisiko so gering wie möglich zu halten. Ausschlaggebend ist dabei vor allem die Wahl eines passenden Untergrunds. Prinzipiell können sowohl Sand, Kies als auch Holzschnitzel oder auch spezielle Fallschutzmatten bzw. -platten als Fallschutz zum Einsatz kommen. Holzschnitzel und Kies sind vergleichsweise günstig und erfreuen sich daher einer großen Beliebtheit. Allerdings ist nicht jeder Untergrund für jede Tritthöhe gleichermaßen geeignet:

- Bei einer Tritthöhe von weniger als 0,6 Metern spielt die Beschaffenheit des Bodens nur eine untergeordnete Rolle. Hier kommen also auch nicht-dämpfende Untergründe wie Asphalt oder Steinplatten infrage.
- Kletterwände mit einer Gesamthöhe von 0,6 bis 1,5 Metern können problemlos über ungebundenen Untergründen, wie beispielsweise einer Rasenfläche, errichtet werden.
- Ab einer Höhe von 1,5 Metern ist entweder ein synthetischer Fallschutz (Bouldermatten) oder zumindest ein stoßdämpfender Untergrund (Sand, Kies, Mulch,…) erforderlich.

Die Fallfläche sollte im Niedrigsprungbereich sowohl an den Seiten als auch hinten mindestens 2 Meter breit sein. Bedenke außerdem, dass Kleinkinder bis zu einem Alter von 3-4 Jahren nicht in der Lage sind, sich ohne fremdes Zutun an der Wand festzuhalten. Erst ab diesem Alter kann mit dem Klettern an kleineren Kletterwänden (idealerweise mit leicht schrägen Wänden und extra Seilen zum Festhalten) begonnen werden.

Tipp 5: wetterfest und robust: das richtige material für den außenbereich 

Das Gerüst: 
Genau wie im Innenbereich besteht auch draußen die Möglichkeit, die Kletterwand direkt an einer tragenden Wand (z.B. einer Mauer) oder an einem speziellen Untergerüst anzubringen. Zum Schutz vor Wind und Wetter dürfen beim Bau einer solchen Unterkonstruktion ausschließlich imprägnierte Holzbalken verwendet werden. Damit die Kinder-Kletterwand bei Nässe schneller trocknen kann, sollte zwischen der Wand und den dahinterliegenden Haltebalken ein ca. 8-15 cm breiter Zwischenraum frei bleiben. Der Abstand zwischen den Balken selbst sollte dabei nicht mehr als 0,5 m betragen.

Kletterwand: 
Klassische Mehrzweckfaserplatten wie OSB oder MDF-Platten, wie sie oft im Indoor-Bereich eingesetzt werden, sind für den Außenbereich generell ungeeignet. Stattdessen haben sich hier Multiplex- oder Siebdruckplatten bewährt. Diese müssen für eine Verwendung im Freien jedoch dementsprechend vorbehandelt werden.

Befestigung: 
Um eine frühzeitige Korrosion zu verhindern, sollten sämtliche Komponenten, die der Befestigung der Wand sowie der einzelnen Klettergriffe dienen, aus rostfreiem Edelstahl bestehen. Dazu gehören sowohl Wanddübel und Anker als auch diverse Befestigungsschrauben sowie die Einschlagmuttern und Klettergriffschrauben. Für eine maximale Wetterbeständigkeit sollten nicht nur das Holz, sondern auch die Bohrlöcher mit einem geeigneten Mittel imprägniert werden. 

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