Mit Kindern wandern: Das solltest du beim Rucksackpacken beachten

Mit kindern wandern: das solltest du beim rucksackpacken beachten

Die Vorbereitung des Rucksacks kann für Kopfzerbrechen sorgen und wenn man diesen Schritt auslässt, könnte man schon am nächsten Tag dafür büßen. Davor ist aber die Wahl des Rucksacks deines Kindes entscheidend. Diese bestimmt auch die Menge an Dingen, die dein Kind mitnehmen kann. Das ultimative Ziel: den Rucksack so leicht wie möglich machen, aber nichts vergessen!

1. Überprüfen der route und dauer der wanderung

Man packt nicht den gleichen Rucksack für einen Spaziergang von 4 Stunden wie für eine Wanderung von 8 Stunden. Daher sollte man die Route und die Dauer der Wanderung genau prüfen, bevor man sich an das Packen des Rucksacks macht.

Eine alte Binsenweisheit: Wenn man noch Platz hat, füllt man ihn auch aus … und erhöht schnell die Last, die man sich auferlegt.

Für eine Wanderung von 4 Stunden reicht ein Rucksack von 10–15 l auf jeden Fall aus (20 l im Winter, um zusätzliche Kleidung mitzunehmen).Für eine Tageswanderung ist ein Rucksack von 20–25 l sehr gut geeignet.Bei allem, was darüber hinaus geht, besteht das Risiko, dass man zu viel mitnimmt.

Achte auch auf die Auswahl des Rucksacks für dein Kind. Die Länge des Rückenteils muss passen, ebenso ist ein Rucksack mit Bauchgurt zu bevorzugen. Sein Komfort ist ungemein wichtig, damit es Spaß an dem Ausflug hat.

Stelle den Rucksack deines Kinds richtig ein. Schau dir dazu das Video hier an:

2. Last richtig verteilen

Das Gewicht des Rucksacks sollte 10–15 % des Körpergewichts des Kindes nicht überschreiten. Andernfalls kann das Gewicht schädlich für die Wirbelsäule sein und ihm Schmerzen verursachen.

Wenn du dein Kind wie einen Lastenesel belädst, wundere dich nicht, wenn es keinen Spaß hat und beim nächsten Mal lieber zuhause bleibt!

Denke an die Gruppe und die Anzahl der Wanderer (Erwachsene und Kinder), um die Last bestmöglich zu verteilen. Denke daran, dass ein Erwachsener ca. 25 % seines Körpergewichts tragen kann.

Im Allgemeinen sind es Wasser und Nahrung, die die Last am meisten ausmachen. Daher sollte man diese zwei Punkte nicht außer Acht lassen. Bevorzuge „trockene“ Lebensmittel mit hohem Kaloriengehalt (z. B. Trockenfrüchte oder Müsliriegel) gegenüber „feuchten“. Lasse so viel der Verpackung wie möglich zuhause. Dann hast du weniger zu tragen und musst auch weniger Abfall wieder mitnehmen.

Mit Kindern wandern: Das solltest du beim Rucksackpacken beachten

Bei der guten Verteilung der Last kommt es nicht nur auf das Gewicht an, sondern auch auf eine gute Balance, damit das Tragen bequem ist. Es wird empfohlen, den schwersten Gegenstand am Rücken zu platzieren (normalerweise die Wasserflasche, das Picknick), d. h. so nah wie möglich an deinem Körperschwerpunkt. Achte auch darauf, dass der Inhalt gut abgestützt wird, damit sich beim Wandern nichts bewegt.

Denke auch daran, Snacks griffbereit zu lagern, die man zwischendurch regelmäßig braucht (dafür sind die Bauchtaschen oder die oberen Taschen des Rucksacks sehr gut geeignet). Wenn du keinen Wasserbeutel hast, achte darauf, dass du leicht an die Trinkflasche kommst. Lege die Wind- oder Regenjacke ganz oben in den Rucksack, damit du sie beim ersten Frösteln sofort rausholen kannst!

Tipp: Mache vorher Stellen mit Trinkwasser auf eurer Route ausfindig, an denen ihr euch bedienen könnt. So müsst ihr eure Wasserbeutel nicht komplett auffüllen. Wenn das nicht möglich ist, nehmt mindestens einen Liter pro Person mit. Wenn du am Ende deinen Rucksack auf einer Personenwaage wiegst und dir die Frage stellst „Brauche ich das auch wirklich alles?“, kannst du bestimmt noch einmal 1–2 kg einsparen.

3. Ok, aber ... was soll ich mitnehmen?

• Rucksack von 10–20 l (je nach Größe des Kindes, Dauer, Wetter)
• Snacks und verschiedene Zwischenmahlzeiten (Müsliriegel, Kekse, Trockenfrüchte ...)
• Wasserbeutel zusätzlich zu einer Flasche: das wird ihm Spaß machen, da es im Gehen trinken kann
• Taschentücher/Toilettenpapier

Bonus: ein kleines Messer, wenn dein Kind schon groß genug ist

SOMMERKLEIDUNG

• Leichte und widerstandsfähige Hose – Tipp: Es gibt Hosen, die sich in Shorts verwandeln lassen.
• Bequemes und atmungsaktives T-Shirt
• Hut mit breiter Krempe oder Kappe mit Nackenschutz
• Sonnenbrille Stufe 3 oder 4 (prüfe vorher, ob sie gut sitzt) – hier erfährst du, wie du eine Sonnenbrille für dein Kind auswählst
• Leichte Fleecejacke (niemand ist vor einer brutalen Wetteränderung gefeit)
• Leichte Regenjacke oder 3-in-1-Jacke, mit der man mit zwei Reißverschlüssen von einer warmen Jacke zu einer leichten Jacke wechseln kann (das Wetter im Gebirge kann sich schnell ändern)
• Gute Schuhe: Sohlen mit guten Stollen, idealerweise ragen sie über den Knöchel hinaus. Schnürsenkel sind Klettverschlüssen vorzuziehen, da sie besser einzustellen sind. (Denke in diesem Fall daran, Ersatzschnürsenkel mitzunehmen). Wir haben die Sohle Cross Contact entwickelt, die für verschiedene Geländearten gut geeignet ist.

Aufgepasst: Ziehe deinem Kind Kleidung an, die schnell trocknet. Kinder stürzen sich gerne auf Wasserquellen, aber danach besteht das Risiko einer Erkältung.

SICHERHEIT

• Stirnlampe: Für alle Fälle
• Rettungsdecke
• Kleines Erste-Hilfe-Kit (mindestens Pflaster im Fall von Blasen)
• Sonnencreme 50+
• Karte + Kompass

Wichtig: ein zuvor aufgeladenes Mobiltelefon mit eingespeicherter Notrufnummer (144), die vielleicht auch noch in die Klappe deines Rucksacks genäht oder geschrieben wird.

Vorsichtsmaßnahme: Bevor ihr euch auf den Weg macht, informiere Freunde oder Familie über eure Route und die voraussichtliche Rückkehrzeit.

Mit Kindern wandern: Das solltest du beim Rucksackpacken beachten